Das sagen Leo & Sebastian von:

Im März 2017 sind wir zu unserer grossen Reise aufgebrochen: Seitdem reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln, per Anhalter und auch per Schiff Richtung Osten. Und das komplett ohne Flugzeug.

Über die Türkei, den Iran und Zentralasien führte uns unser Weg weiter nach Osten. Zu unseren bisherigen Highlights gehören Pakistan und Tadschikistan, die wir überhaupt nicht auf unserem Radar hatten und nur aufgrund von Empfehlungen anderer Reisender besucht haben.

Wir reisen ohne Flugzeug und stattdessen mit Bus, Bahn, per Anhalter, manchmal mit dem Fahrrad und manchmal auch per Schiff. Es hängt immer vom Land und von der Verfügbarkeit der Transportmittel ab. Doch es klappt fast immer ausgezeichnet.

Wir reisen mit den ganz normalen, öffentlichen Verkehrsmittel, denn hier machen wir immer wieder die schönsten Begegnungen. Wir kommen mit unseren Nebensitzern ins Gespräch, teilen gegenseitig den Proviant und lernen immer wieder etwas Neues.

Es gab mal eine Zeit vor Billigfliegern & Round-the-World-Tickets, in der das Reisen dauerte, als man merkte, wie gross unsere Erde eigentlich ist und wie lange man braucht, von Deutschland nach Indien zu reisen. Um genau diese Langsamkeit zu spüren, verzichten wir auf das Flugzeug. Wir sparen so eine ganze Menge CO2 ein und haben zudem die grosse Chance Länder zu besuchen, die quasi "auf dem Weg" liegen und sich als wahnsinnig tolle Destinationen entpuppen.

Ja, das versuchen wir, auch wenn wir natürlich nicht perfekt sind. Der Verzicht auf das Flugzeug ist das eine. Dazu kommt aber auch, wenn möglich auf Wasser aus Plastikflaschen zu verzichten und das Wasser stattdessen entweder zu entkeimen, abzukochen oder auf Pfandkanister zurückzugreifen. Generell sind wir bewusst unserem Plastikkonsum gegenüber und auch unser restlicher Konsum ist Dank des Reisens mit einem Rucksack eingeschränkt: Jedes Kilo, was wir kaufen, schleppen wir am Ende des Tages auf dem Rücken mit uns herum. Somit ist "shoppen" für uns seit Reisebeginn kein Thema mehr...

Ja, der Zug gehört fest zu unserem Reisealltag. Unsere längste Strecke im Zug waren über 3000 Kilometer und 36 Stunden von Tibet nach Chengdu, das war auch für uns etwas besonders 😊. Aktuell sind wir schon voller Vorfreude, denn bald schon werden wir mit einem Containerschiff den Pazifik überqueren!

Wir zahlen keine Kompensationen für unseren CO2-Ausstoss, bemühen uns aber, ihn erst garnicht so gross werden zu lassen.

Im Supermarkt verzichten wir auf Plastiktüten und versuchen überall, unseren Plastikverbrauch so gering wie nötig zu halten. Wir versuchen, möglichst nachhaltige Verkehrsmittel zu nutzen und haben zum Beispiel Vietnam mit dem Fahrrad erkundet! Bei Übernachtungen ziehen wir familiengeführte Homestays den grossen Hotels vor und essen lieber in kleinen lokalen Restaurants statt in Restaurantketten. 

Es ist uns sehr wichtig und es fliesst immer wieder in unsere Blogbeiträge ein. Wir haben keine eigene Kategorie, die sich nur mit dem Thema "Nachhaltigkeit" beschäftigt, denn Nachhaltigkeit ist für uns ein Querschnittsthema und steckt deshalb in allen unseren Berichten ein bisschen mit drinnen.

Das Flugzeug ist wahnsinnig praktisch, wenn man schnell irgendwohin kommen muss. Und in manchen Regionen der Welt kann man wählen zwischen einem Flug von 45 Minuten oder einer Busfahrt über Stock und Stein von 10 Stunden oder länger. Wir verteufeln das Fliegen nicht, doch für unsere jetzige Reise haben wir es für uns ausgeschlossen.

Hmm, eher nein. Wir werden nicht immer so viel Zeit zum Reisen haben wie aktuell und werden wahrscheinlich doch auf ein Flugzeug zurückgreifen müssen, um in einer vertretbaren Zeit an unser Ziel zu kommen. Aber wenn es sich vermeiden lässt, werden wir auch in Zukunft lieber auf dem Boden bleiben 😊.