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Das sagt Steven von:

www.funkloch.me

  • Wie oft bist du unterwegs?

    Ich reise inzwischen 3-4 Monate im Jahr. Dieses Jahr waren das u.a. eine 3-wöchige Flugreise nach Thailand, 4 Wochen Fahrradfahren in Brandenburg, 2 Wochen Norwegen mit einem Elektroauto, eine Woche Malta und eine Pressereise nach Australien.

  • Wie legst du längere Strecken zurück?

    Reisen außerhalb Europas oder weitere Strecken lege ich meistens mit dem Flugzeug zurück. Leider fehlt mir oftmals die Zeit um diese Strecken durch eine Zug-oder Busreise zu ersetzen — oder die Überzeugungskraft bei meinen Mitreisenden. Vor zwei Jahren bin ich nach Marseille mit dem Zug gereist. Das war super - auch für die Umwelt - aber ich habe zwei Reisetage verloren. :/

  • Wie reist du im Inland und in die Nachbarländer?

    In Europa versuche ich möglichst oft mit Bus und Bahn zu reisen. Interessant ist dabei, dass der Fernbus in der Betrachtung der gesamten CO2-Emissionen nur die Hälfte davon verbraucht, was bei einer Zugreise anfällt. Beim Bus sind das etwa 20g CO2 pro Personenkilometer, bei der Bahn 40g. Der höhere Anteil bei der Bahn resultiert aus der benötigten Infrastruktur: Von den Bahnhöfen, den Hochspannungsleitungen bis hin zu den Gleisen. Im reinen Betrieb mit Öko-Strom sind betriebene Züge emissionsärmer, aber rechnet man die Gesamtbelastung aus, kommt man zu diesem überraschenden Ergebnis.

    In Deutschland nutze ich sehr gerne den Fernbus. Das ist oftmals zwar langsamer als eine Reise mit der Bahn, aber dafür auch günstiger. 

  • Versuchst du möglichst nachhaltig zu leben?

    Ich habe mir in den letzten Jahren einige Gewohnheiten angelegt, die dabei helfen nachhaltiger zu leben. Z.B. verzichte ich schon sehr lange auf Plastiktüten, trenne meinen Müll sehr penibel, fahre viel mit den öffentlichen Verkersmitteln oder dem Rad, esse kein Fleisch und versuche diverse Gegenstände so lange wie möglich zu nutzen.

  • Hast du oder wirst du für lange Strecken auch mal mit dem Frachter oder dem Zug reisen?

    Vor zwei Jahren war ich mit dem Zug in Frankreich. Erst in Marseille und dann in der Lozere. Ich fahre super gerne mit der Bahn. Und wäre mein erster Zug in Berlin nicht verspätet gewesen, hätte ich auch nur 14 statt 26 Stunden bis in den Süden Frankreichs gebraucht. :) Aber hey, das gehört eben zum Reisen dazu. Shit happens.

  • Kompensierst du auf irgendeine Art und Weise?

    Meine Fernbusreisen kompensiere ich über myclimate.ch, Flugreisen fast alle über Atmosfair. Außerdem spende ich monatlich an Naturschutzorganisationen. Das ist zwar keine Kompensation, aber ist ja auch gut für die Umwelt. :)

  • Was tust du vor Ort zum Wohle der Nachhaltigkeit?

    Ich informiere auf meinem Blog funkloch.me, gehe gerne Diskussionen mit meiner Familie ein, überzeuge gerne, aber bin nicht aufdringlich, koche gerne vegan, ernähre mich viel vegetarisch, ich kaufe viel regionale und saisonale Produkte, oft Bio-Produkte, radel mit dem Fahrrad durch Brandenburg und fahre gerade mit einem Elektroauto nach Norwegen.

  • Was hat dich dazu bewogen einen Reiseblog mit Schwerpunkt "Nachhaltig reisen" zu betreiben?

    Gereist bin ich schon immer gerne und durch meinen Opa wurde ich viel in Sachen Natur und Umwelt sensibilisiert. Naja und irgendwann dachte ich, bringe ich beides zusammen und tue so etwas Gutes, informiere mich und meine Leser und versuche neue Wege zu gehen oder alte Wege grüner zu gestalten.

  • Gibt es gute Gründe dafür doch zu fliegen?

    Viele Reiseländer sind ohne das Flugzeug nicht zu erreichen. Außerdem spart das Fliegen Zeit. Gute Gründe sind das nicht. Ich bin an dieser Stelle nicht konsequent genug. Auf der einen Seite will ich die Welt sehen, sie aber auf der anderen Seite nicht zerstören. Meinen Kompromiss habe ich mit der Kompensation über Atmosfair gefunden.

  • Und zu guter Letzt: Kannst du dir vorstellen ohne Fliegen zu leben?

    Ich kann es mir gut vorstellen und man kann auch ohne das Flugzeug schöne Reisen erleben. Langfristig will ich meine Flugreisen reduzieren, die richtigen Airlines nutzen und vorallem Wochenendreisen mit dem Flugzeug vermeiden. 

    Mein größtes Vorbild ist an dieser Stelle Christof von einfachbewusst.de. Er fliegt nicht, hat kein Auto und reist auch nicht mit der Bahn, wenn es nicht absolut notwendig ist. Seine letzten Reisen begannen immer vor der Haustür - mit guten Wanderschuhen und viel Proviant ging es los. Toller Typ!