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Das sagen Sabine & Uli von:

www.travel-the-world-with-us.de

  • Wie oft seid ihr unterwegs?

    Wir sind im April 2014 zu unserer Reise um die Welt aufgebrochen. 2 1/2 Jahre waren wir ununterbrochen auf Reisen, bevor wir im Sommer 2016 4 Monate "Heimaturlaub" in Deutschland einlegten und anschließend nochmal für ein weiteres halbes Jahr aufbrachen. Nun sind wir seit 2 Monaten zurück in der Heimat. Unser nächster Trip startet im Herbst und wird uns voraussichtlich nochmal 1-2 Jahre in die Welt hinaus führen. Wir führen also die letzten 3,5 Jahren und auf absehbare Dauer ein nomadischen Leben und sind fast immer unterwegs.

  • Wie legt ihr längere Strecken zurück?

    Nach Möglichkeit über Land oder auf dem Seeweg. Zu Beginn unserer Reise sind wir mit der Transsibirischen Eisenbahn in 6 Wochen von Russland über Sibirien und die Mongolei bis nach China gefahren. Und von dort mit Bussen, Zügen und unserem Moped weiter bis nach Malaysia. Für unsere Reise nach Südamerika haben wir uns 3 Wochen Zeit genommen und sind in Italien an Bord eines Schiffes gegangen, das uns nach Brasilien brachte. Wir mögen das langsame Reisen, das Unterwegs sein. Und wir wollen zuschauen können, wie sich Landschaften, Menschen und Kulturen vor unseren Augen langsam verändern. Wenn unsere Zeit begrenzt ist, greifen wir auf das Flugzeug zurück.

  • Wie reist ihr im Inland und in die Nachbarländer?

    Wir reisen am liebsten individuell. Wenn möglich, bewegen wir uns mit eigenem Transportmittel fort. So wie in Südostasien, wo wir uns in Thailand ein Moped kauften und damit Laos, Kambodscha und den Norden Thailands erkundeten. In Australien sind wir mit einem alten Jeep in einem Jahr gute 40.000 Kilometer gefahren und haben so große Teile des Kontinents erkundet. Auch Zentralamerika haben wir mit einem alten Moped durchquert. Aber wir trampen auch sehr gerne und haben z.B. Neuseeland komplett per Anhalter bereist. Auch in Chile und Argentinien sind wir ausschließlich getrampt und haben über 12.000 Kilometer per Anhalter zurück gelegt. So bekommt man unserer Meinung nach nochmal einen viel besseren Kontakt zu den Einheimischen. Wenn das nicht möglich ist, greifen wir auf den öffentlichen Nah- bzw. Fernverkehr zurück.

  • Versucht ihr möglichst nachhaltig zu leben?

    Nachhaltigkeit ist uns ein wichtiges Anliegen und wir versuchen, unsere Entscheidungen unter Berücksichtigung darauf möglichst bewusst zu treffen. 

  • Habt ihr oder werdet ihr für lange Strecken auch mal mit dem Frachter oder dem Zug reisen?

    Die Strecke Russland-China sind wir bereits mit der Transsibirischen Eisenbahn auf der Transmongolischen Strecke gefahren. Auch die 28-stündige Fahrt von Qinghai nach Lhasa in Tibet auf der höchsten Eisenbahnstrecke der Welt haben wir bereits zurück gelegt sowie zahlreiche Tage und Nächte in chinesischen Zügen. Einige andere legendäre Zugfernstrecken wie die des Ghans in Australien oder durch die Länder Nordafrikas würden wir gerne noch fahren. Eine Mitreise auf einem Frachter ist heutzutage leider keine günstige Reisemöglichkeit. Das touristische Potenzial wurde von den Reedereien längst erkannt und wird schon gut kommerzialisiert. Ohne Beziehungen zahlen Passagiere auf einem Frachter meist etwa 100 USD pro Tag. Damit ist es teurer als manche Kreuzfahrt und war für uns unter Preis-Leistungs-Gesichtspunkten bisher nicht attraktiv. Wenn sich eine passende Gelegenheit bietet, würde uns das Erlebnis, auf einem Frachter mitzufahren, aber schon reizen.

  • Kompensiert ihr auf irgendeine Art und Weise?

    Bisher nein. Wir sind aber entschlossen, die Flugmeilen unserer Reise noch in einem Wiederaufforstungsprojekt anzulegen und so unsererseits einen kleinen Beitrag zu mehr Co2-Neutralität zu leisten. Als Anfang. Denn schon wenn jeder nur ein bisschen was tut, kann sich viel verändern.

  • Was tut ihr vor Ort zum Wohle der Nachhaltigkeit?

    Wenn wir nicht gerade zelten, übernachten wir in von Einheimischen geführten Unterkünften. Auch wenn wir essen gehen, tun wir dies an Straßenständen, auf dem Markt oder in kleinen, einheimischen Imbissen. Unsere Lebensmittel kaufen wir nach Möglichkeit auf dem Markt oder direkt von den Erzeugern. Andere Dinge wie Körperpflegeprodukte kaufen wir in kleinen, lokalen Geschäften oder testen einheimische Alternativen. So wollen wir mit unseren Ausgaben möglichst die Bevölkerung vor Ort direkt profitieren lassen. Wir versuchen, Plastikmüll so gut es geht zu vermeiden - z.B. haben wir dafür wiederverwendbare Trinkflaschen und einen Wasserfilter in unseren Rucksäcken, um kein in Plastikflaschen abgefülltes Wasser kaufen zu müssen. Dass wir wann immer wir draußen in der Natur zelten/essen/Zeit verbringen unseren Müll wieder mitnehmen und keine Spuren hinterlassen, versteht sich für uns von selbst. Auch dass wir zurück gelassenen Müll einsammeln oder gegebenenfalls andere, die das nicht tun, darauf aufmerksam machen. Wir verstehen uns zwar ungern als Erzieher, finden es aber wichtiger, hier mehr Bewusstsein und Achtsamkeit zu erzeugen. Auch unterstützen wir gerne Eco-Tourismus Projekte oder nachhaltige Einrichtungen, indem wir über unsere Erfahrungen mit ihnen berichten. Und wir verhalten uns als Gäste in einem Land oder einem anderen Kulturkreis stets respektvoll, sodass auch nach uns noch gerne Reisende dort empfangen werden. 

  • Wie wichtig ist euch das Thema Nachhaltigkeit auf eurem Blog?

    Doch, das Thema finden wir durchaus wichtig. Daher planen wir auch, in naher Zukunft in unserem Blog mehr darauf einzugehen und ihn thematisch etwas neu auszurichten.

  • Gibt es gute Gründe dafür doch zu fliegen?

    Ja, denn nicht jeder kann sich wie wir Zeit lassen für die An- oder Abreise von einer Destination. Viele weit entfernte Regionen wären einfach nicht mehr erreichbar. Und das würde wiederum den interkulturellen Austausch und das Verständnis untereinander einschränken.

  • Und zu guter Letzt: Könnt ihr euch vorstellen ohne Fliegen zu leben?

    Wir geben ehrlich zu, dass wir das Erlebnis "Fliegen" genießen. Die quirlige Atmosphäre an einem Flughafen, das Kribbeln im Bauch wenn das Flugzeug abhebt und die gespannte Vorfreude auf die baldige Ankunft an einer neuen Destination. Auch die Erde aus einigen Kilometern Höhe von oben zu sehen, lässt die Welt zu einem Gesamtbild werden. Dennoch versuchen wir aufgrund der klimatischen Belastung durch die Luftfahrt unsere Anzahl an Flügen einzuschränken. Wir könnten uns daher auch vorstellen, auf das Fliegen gänzlich zu verzichten - auch wenn es uns nicht leicht fallen würde und manchmal Einiges mehr an Organisation oder Einfallsreichtum auf unseren Reisen erfordern würde.