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Das sagen Morten & Rochssare von:

www.mortenundrochssare.de

  • Wie oft seid ihr unterwegs?

    Die Frage nach dem wie oft wir unterwegs sind, können wir gar nicht konkret beantworten. Eigentlich sind wir fast immer unterwegs. Wir reisen bewusst langsam und für lange Zeit. Wir brechen auf und sind dann auf Reisen, bis es uns wieder in die Heimat verschlägt. Wir sind zwischen 2011 und 2014 zwei Jahre durch Südamerika getrampt. Seit September 2014 reisen wir per Anhalter von Deutschland nach Asien. Nach knapp acht Monaten haben wir Indien erreicht und mit Abstechern nach Nepal und Sri Lanka sind wir immer noch auf dem Subkontinent. Momentan ist Reisen unser Leben. Wir sind einmal aufgebrochen und bisher nicht wieder zurückgekommen.

  • Wie legt ihr längere Strecken zurück?

    Wir reisen grundsätzlich per Anhalter. Das sind mal kürzere und mal längere Strecken. Auf unserer jetzigen Reise nach Asien haben wir bisher rund 34.000 Kilometer in den Autos fremder Menschen zurückgelegt.

  • Wie reist ihr im Inland und in die Nachbarländer?

    Solange es Strassen gibt, gibt es auch Verkehr. Mit diesen Voraussetzungen ist trampen immer möglich. In Städten nutzen wir öffentliche Verkehrsmittel. Ausserhalb der Städte reisen wir per Anhalter. Natürlich ist es unmöglich bei dieser Art des Reisens eine Ankunftszeit festzulegen. Aber wir haben ja auch keine Termine, zu denen wir pünktlich kommen müssten. 

  • Versucht ihr möglichst nachhaltig zu leben?

    Nachhaltigkeit haben wir nie explizit in unsere Agenda aufgenommen. Das ist sowieso wenig erfolgversprechend. Nachhaltiges Leben muss eine innere Einstellung sein, wenn man es erfolgreich in die Praxis umsetzen will.
    Wir glauben, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten nachhaltig leben. Wir nutzen Filterflaschen für unser Trinkwasser und Stoffbeutel oder Rucksäcke für unsere Einkäufe, um Plastikmüll zu reduzieren. Unser Verbrauch pro Kopf an Benzin oder Diesel ist durch unsere Art des Reisens kaum existent. Wir kaufen Lebensmittel und Produkte des täglichen Lebens soweit möglich bei lokalen Händlern. 

  • Habt ihr oder werdet ihr für lange Strecken auch mal mit dem Frachter oder dem Zug reisen?

    Vermutlich nicht, weil wir ja trampen. Übers Wasser ist das natürlich etwas schwieriger, aber auch nicht unmöglich. Eine Reise mit dem Frachtschiff klingt super spannend. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass die Romantik dem Geschäft gewichen ist. 
    Wir wollten einmal von Französisch Guyana (Südamerika) nach Europa mit dem Frachter reisen. Die grossen Logistikunternehmen lassen sich so ein Abenteuer aber sehr gut bezahlen. Für eine 23-tägige Reise mit einem Frachter des Unternehmens CMA CGM hätten wir 100 US-Dollar pro Person pro Tag zahlen sollen. Mit einer Summe von 2'300 US-Dollar kann man aber sehr viel mehr machen, als einmal den Atlantik zu überqueren. 

  • Kompensierst ihr auf irgendeine Art und Weise?

    Nein, wir kompensieren nicht. Stattdessen versuchen wir unseren ökologischen Fussabdruck trotz aller Reisefreuden so gering wie möglich zu halten.

  • Was tut ihr vor Ort zum Wohle der Nachhaltigkeit?

    Unser Hab und Gut hat einen limitierten Platz. Was nicht in unsere Rucksäcke passt, kommt nicht mit. Damit "schützen" wir uns selbst vor übermässigem Konsum und Schnickschnack, den wir gar nicht brauchen. Wir besitzen und nutzen daher nur das Notwendige.
    Wir essen lokal, reisen lokal und versuchen die Verhaltensweise der Einheimischen anzunehmen, sofern sie ökologisch Sinn machen. In den meisten Ländern der Welt lebt man so ziemlich nachhaltig.

  • Wie wichtig ist euch das Thema Nachhaltigkeit auf eurem Blog?

    Zum jetzigen Zeitpunkt würden wir keinen Artikel über Nachhaltigkeit veröffentlichen. Nicht, weil uns das Thema nicht wichtig ist oder es unsere Leser nicht interessiert, sondern, weil wir uns nicht als Erzieher verstehen. 
    Nachhaltigkeit ist ein präsentes Thema; sei es Klimaschutz, Kyoto-Protokoll, Plastiktütenregulierung, artgerechte Haltung, erneuerbare Energien etc. Die Liste ist ziemlich lang und es ist schwer nicht mit dem Thema in Kontakt zu kommen. In der Theorie ist das Wissen wohl weit verbreitet. Leider fehlt häufig die Umsetzung in die Praxis. 
    Anstatt über Nachhaltigkeit zu sprechen versuchen wir Nachhaltigkeit vorzuleben. Vielleicht können wir damit ja den einen oder anderen inspirieren und motivieren. 
    Nachhaltigkeit muss eine innere Einstellung sein, sonst bewirkt sie nichts. Wer sich für Nachhaltigkeit interessiert, der findet auch Quellen - deine Webseite zum Beispiel. 

  • Gibt es gute Gründe dafür doch zu fliegen?

    Es gibt sehr viele gute Gründe für das Fliegen. Es ist bequem, schnell, sicher, relativ vorhersehbar, einfach und manchmal sogar günstig. 
    Der grösste Nachteil des Fliegens, unserer Meinung nach, ist jedoch, dass das Erlebnis der Reise vollkommen verloren geht. Du steigst irgendwo ins Flugzeug und Stunden später befindest du dich am anderen Ende der Welt ohne auch nur zu ahnen, was sich zwischen Start und Ziel befindet. Fliegen zerstört den Sinn des Reisens. 

  • Und zu guter Letzt: Könnt ihr euch vorstellen ohne Fliegen zu leben?

    Ja, ziemlich gut sogar. Fliegen spielt in unserem Leben eher eine untergeordnete Rolle.